Ostfriesen-Zeitung

Kerstin Friedrichs hat der langen Liste ihrer Titel einen weiteren hinzugefügt.
Ostfriesland
21.10.2006

Kerstin Friedrichs ist „Queen of the Road“

FRIESENSPORT Die amtierende „Boßlerin des Jahres“ gewann den traditionsreichen Wettkampf im irischen Ballincurrig

Die Ostfriesin lieferte sich spannende Wettkämpfe mit der Werfer-Elite der Insel. Frido Walter aus Pfalzdorf verpasste dagegen den Einzug ins Finale knapp.

Ballincurrig/Aurich - Für eine Überraschung sorgte Kerstin Friedrichs beim traditionsreichen „King and Queen of the Road“-Werfen im irischen Ballincurrig. Die dreifache „Boßlerin des Jahres“ aus Esens, die für „Good wat mit“ Dietrichsfeld startet, schlug die Top-Werferinnen der Insel und geht als erste deutsche „Königin der Straße“ in die Annalen des Wettkampfes ein, der alljährlich im Oktober Tausende in der Ortschaft in der Grafschaft Cork lockt.

Schon im ersten Werfen ließ Friedrichs die Konkurrenz staunen. Die dreifache Championstour-Siegerin zeigte gegen die Weltmeisterin und vierfache „Queen“, Catriona O´Farrell-Kidney (Cork), und die fünffache nordirische Meisterin und „Queen of the Road 2003“, Dervla Toal (Armagh), ihre ganze Klasse. Mit Toal entwickelte sich ein spannender Zweikampf, während O´Farrell-Kidney von Beginn an nicht ihre Linie fand. Mit etwas Glück und 18 Würfen sicherte sich „the German“ schließlich den Einzug ins Finale.

Dort traf sie auf die 24-jährige Louise Collins, mit der sie sich bis zum Schluss einen packenden Zweikampf lieferte. Die Entscheidung für Friedrichs fiel erst mit dem letzten Wurf. „Ich weiß wirklich nicht, was da gerade passiert. Aber es ist ein unglaubliches Gefühl, das hier alles zu erleben“, sagte die überglückliche Friesensportlerin, als ihr die Krone der Siegerin aufgesetzt wurde.

Bei den Männern scheiterte dagegen Frido Walter (Pfalzdorf) bereits im Halbfinale mit einem Wurf an Titelverteidiger Philip O´Donovan. Der „Boßler des Jahres“ erwischte zwar einen guten Tag und kam mit der 2000 Meter langen, kurvenreichen Strecke bestens zurecht. Aber an O´Donovan kam er nicht vorbei. Zwei Wurf hinter Walter lag Pat Butler (Cork), der nicht nur den Einzug ins Finale verpasste, sondern auch bei einer Wette gegen O´Donovan 6000 Euro verlor.

O´Donovan war dann im Finale auch von dem nordirischen Meister Michael Toal nicht zu stoppen. Angefeuert von mehreren tausend begeisterten Zuschauern holte er seinen zweiten „King of the Road“-Titel.