Deternerlehe 2012 = Königsstrecke und Matjes

 

Sonntagmorgen, mein Wecker versucht mich um 6 Uhr zu wecken, zwecklos denn ich bin schon seit mindestens 1 Stunde wach. Die Vorfreude auf Deternerlehe läßt mich nicht länger ruhen. Der erste Blick aus dem Fenster sagt alles: strahlender Sonnenschein. So haben wir uns das gedacht!

Nach der Dusche und einer Tasse Kaffee noch schnell einen Abschiedskuß für Frauchen samt Enkelkind und rauf auf's Fahrrad in Richtung Vereenshus. Max ist schon da, fängt ja super an. Alle trudeln dann langsam ein. Aber ohne Hiobsbotschaften geht es natürlich nicht. Sven, Walter und Sascha melden sich ab, alle drei krank. In der Presse stand doch nichts von einer Epedemie, oder?

Schnell noch Getränke in den Bus geschleppt und los geht es. Aber Stop, Udo ist ja noch garnicht da. Schlööpt he noch? Der Bus rollt bis zur Kreuzung vor, das zeigt Wirkung! Ich will noch klingeln aber da wird schon ein Fenster aufgerissen und Sabine meint: "zwei Minuten, höchstens"! Sie hat recht, er kramt dann noch im Auto nach Tabak und schon kann es losgehen. Wir haben nur 15 Minuten Verzug. Unterwegs werden noch Ecksteins, Hans-Günther und zuletzt Andrea eingesammelt. Die Sonne strahlt noch immer und alle sind bester Laune. Auf Anhieb findet unsere Fahrerin die Schulstraße in Deternerlehe, auf den Punkt genau um 9:15 Uhr. Ist die Frau irgendwo geflogen?

El Präsidente und Gefolgschaft stehen schon in Reihe und begrüßen uns. Dieter will uns weißmachen der Bäcker in Detern würde streiken, diese Aussage ist natürlich eine Ente. Sein Augenzwinkern sagt alles! Vor dem Vereinsheim wieder ein Begrüßungsschild, drinne erwartet uns dann ein Riesenfrühstücksbuffett. Aufschnitt in allen Varianten, Eier, Käse, Mett, Zwiebeln, sogar Kirschen und... ein großer Teller mit Matjes!! Den werde ich aber vorsichtshalber nicht auf meinen Plan tun, hohe Außentemperaturen und Matjes plus körperliche Anstrengung machen auch viel Durst! Dieter ist da wesentlich unempfindlicher, er hat gleich mehrere dieser Exemplare auf seinem Teller. Er ist mutig, das muß ich ihm schon lassen.

Nach der Gruppenauslosung (ich durfte gerade noch zu Ende frühstücken) und einem Foto jeder Mannschaft soll es auf die Strecke gehen. Jetzt kommt Dieter mit seinem "Leckerli" raus. Wir dürfen uns heute auf der Königsstrecke austoben!! Die Waßdooken und die Zeegenbuken gehen alls erste los. Es folgen die Ülken und Verkollere. Mit wenigen Würfen geht es durch die schöne Neubausiedlung schließlich auf die "Deternerleher Rennbahn". Fantastische Weiten sind hier möglich. Auch die Schgieldeldooken und Temske sind begeistert. Unterwegs kommen wir am "Knethuske" vorbei, hat aber nichts mit einer Massagepraxis zu tun. Dann zur rechten ein intensiv geschmücktes Haus mit Fahnen und Schildern. Hier wohnt die FKV-Bronzegewinnerin Hella. Auf halber Strecke zur Gasstation wird eine kleine Pause am Elternhaus von Gerald eingelegt. Wird aber auch Zeit, Dieter steht die Zunge schon steif im Hals. Das hat er jetzt davon. Der Matjes fordert seinen Tribut. Ich glaube die Bierflasche hat er in einem einzigen Zug geleert! Die Ratzefummels und die Sabbelmorsen ziehen ihre Rast etwas in die Länge, sind die schon up? Aber schon geht es weiter, die Pankooken und die Quecksteerten starten zur Schlußoffensive. Als letzte nehmen die Nukkels mit Dieter und meine Qintjeflött Truppe den letzten Teil der Strecke in Angriff. Etwa 500 Meter vor dem Ziel murmelt Dieter irgendwas von "ik kannt all ruken". De hätt all wedder Dörst!! Matjesattacke Teil zwei!

Endlich im Vereinsheim angekommen gönn ich mir erstmal ein Jever-Pils. Geht runter wie Öl. Wo sind eigentlich unsere Leute, im Saal nicht viel zu sehen. Auf der neuen überdachten Terrasse sitzen die alle, gekühltes Bierfaß auf dem Tisch. Erstmal ein paar Fotos machen und dann... noch ein Jever. Geht immer noch wie Öl. Durst ist eben doch schlimmer wie Heimweh! Jetzt verteilt Anneliese Karten für die Spiele um den Siegerpokal. Wieso brauche ich denn garnichts machen, Dieter hat mich aus den Augen verloren, das ist die beste Taktik!! Es geht zum Zuckerschlagen (ich haue 90% Luftlöcher), beim Jakolo sind die Öffnungen irgendwie zu klein und beim Babyfotoraten (eine Superidee) bin ich bei etwa 80% der Bilder völlig überfordert. Den Pokal kann ich mit dieser Punktzahl im Leben nicht gewinnen, da hilft auch der beste Pate nicht. Besser macht es Ingo Wichmann. Unterstützt von Melanie Sybrandts holt sich unser Sportwart den Pott. Hinni hält noch eine kurze Ansprache und übergibt Hella zwei Gutscheine als Dank für ihre Superleistung auf FKV-Ebene. Dieter und der BTV bekommen als Dankeschön einen Wandteller von "Min Jeverland". Dieter völlig baff, damit hat er nicht gerechnet. Er kennt uns immer noch nicht richtig! Auch nach sechs Jahren können wir diesen Mann noch überraschen. Ich muß nochmal zum Tresen, ein oder zwei Jever gehen wohl noch. Irgendwie riecht es draußen nach Bratwurst. Carl-Heinz ist da und schmeißt den Grill an. Das paßt optimal. Hunger hab ich auch. Zwischendurch auch mal wieder ein Pils, Mensch kann das Leben schön sein. Warum haben wir sowas eigentlich nicht auf der Arbeit? Da wäre die Rente mit 67 doch "überflüssig". Jetzt aber geht der Blick immer öfter zur Uhr, unser Limit ist erreicht. Das größte Problem ist mal wieder alle auf einen Schlag in den Bus zu kriegen. Da hast du kaum eine Chance. Läuft in diesem Jahr aber optimal. Unsere Gastgeber winken bei der Abfahrt und verabschieden uns mit einer "angedeuteten" Laolawelle.

Das war aber wieder ein Supertag in Deternerlehe, alles perfekt. Wir fahren mit gemischten Gefühlen nach Hause, ob wir das im nächsten Jahr nochmals toppen können? 2013 werden wir 100 Jahre alt, der BTV hat unsere Einladung zu diesem Fest angenommen (mit Übernachtung!) und wird zu diesem einmaligen Spektakel alles geben. Aber eines versprech ich Dieter, es wird mit Sicherheit zum Frühstück Matjes geben, den wird er dann auch brauchen!!! Also Tschüß bis nächstes Jahr!